In einem Bericht der Regionalzeitung „Lausitzer Rundschau“ werden Zugausfälle der RB46 Cottbus – Forst sowie die Verspätungen der RB65 Cottbus – Görlitz – Zittau thematisiert. Betreiber ODEG gibt dem Herbstlaub auf feuchten Schienen die Schuld. Da auf beiden Relationen hauptsächlich die ODEG-Triebwagen unterwegs sind, erfolgt keine „natürliche“ Schienenreinigung etwa durch Güterzüge. In der Folge komme es immer wieder zu Flachstellen an den Radreifen, die aufwändig beseitigt werden müssten (Abdrehen der Radreifen, Anpassungen der Fahrzeugelektronik).
Bremst der Triebwagen auf nassem Laub, führt die geringere Reibung zum Blockieren der Räder und zu erhöhtem Abrieb. Das lässt die Flachstellen entstehen. Gleiches gilt für das Anfahren des Triebwagens. Auf Strecken mit mehr Güterverkehr entsteht dieses Phänomen nicht so häufig, da die mit Klotzbremsen ausgestatteten Güterzüge das Laub weitgehend wegwischen.
Sind zu viele Fahrzeuge in der Werkstatt, entscheidet sich die ODEG aktuell für die Umstellung der kürzeren RB46 Cottbus – Forst auf Schienenersatzverkehr. Ein Allheilmittel für jeden Herbst kann das nicht sein.
Auch für Strecken, auf denen fast nur Regionalzüge verkehren, müssen Konzepte existieren, die dem ja nun nicht unbekannten Phänomen „Herbstlaub“ gerecht werden. Für die ordnungsgemäße Befahrbarkeit der Strecken ist der jeweilige Netzbetreiber zuständig, bei den beiden Strecken von Cottbus nach Forst und Zittau ist das die DB Netz AG.