Auch der Fahrgastverband PRO BAHN – Landesverband Berlin-Brandenburg e.V. hat eine Stellungnahme zum Entwurf des Landesnahverkehrsplanes (LNVP) Brandenburg 2023-2027 abgegeben, welche federführend von der Regionalgruppe Lausitz erarbeitet wurde. Neben der Forderung nach einheitlichen Bedienstandards im Schienenpersonennahverkehr (SPNV) für die Produkte RegionalExpress und RegionalBahn, Überlegungen zum Verkehr nach Polen und zur Reaktivierung von Haltepunkten befasst sich die Stellungnahme vorrangig mit dem Angebotskonzept im SPNV 2023-2027 und darüber hinaus. Die Wiederverkürzung der ab Dezember 2022 spürbar längeren Reisezeit zwischen Cottbus und Berlin wird ebenso thematisiert wie die Verlängerung des künftigen RE8 Berlin – Finsterwalde bis Großräschen, Senftenberg und Ruhland. Für die nicht im LNVP-Entwurf enthaltenen RegionalBahn-Linien in der Prignitz und Uckermark wird die Aufnahme in den LNVP gefordert.
Die fehlende Haltung des LNVP zum sächsischen Vorschlag einer S-Bahn-Linie Dresden – Kamenz Senftenberg/Hoyerswerda wird kritisiert und auch das Ignorieren von konkreten Vorschlägen aus dem Chemnitzer Raum für eine schnelle Verbindung Chemnitz – Berlin, die zum Beispiel eine deutliche Aufwertung des künftigen RE4 Berlin – Falkenberg/Elster ermöglichen könnten. Im Perspektivnetz fordert die PRO-BAHN-Stellungnahme die Einbindung des SPNV aus der Lausitz in den Knoten Leipzig mit kurzen Übergangszeiten zu Fernverkehrszügen Richtung Frankfurt/Main und München. Für die Relation Cottbus – Dresden wird ebenfalls eine deutliche Reisezeitverkürzung auf eine Fahrzeit von 80 Minuten gefordert.
Bild: RE18 Cottbus – Dresden in Sedlitz Ost