Neues im Fahrplan bei Regionalzügen ab Mitte Juni

Wenn sich zwischen den großen Fahrplanwechseln etwas am Fahrplan ändert, heißt das meist nichts Gutes. Bauarbeiten und Busersatzverkehr oder ähnliches stehen dann gern mal an.

Am 11. Juni 2023 ist der kleinen Fahrplanwechsel bei den Bahnen, so auch im VBB-Gebiet. Die Änderungen sind dann auch überschaubar, aber durchaus positiv. Pressemeldung VBB

Zum Beispiel für die Verbindung Cottbus – Großräschen – Altdöbern

Der letzte RE7-Zug des Tages von Senftenberg nach Lübbenau (Spreewald) fährt neu zwei Minuten später im gesamten Fahrtverlauf: Abfahrt in Senftenberg um 22:41 Uhr, Ankunft in Lübbenau (Spreewald) um 23:19 Uhr. Für Fahrgäste der letzten Verbindung des Tages aus Cottbus nach Großräschen und Altdöbern ergibt sich somit in Sedlitz Ost ein entspannterer Umstieg vom Zubringerzug der Linie RB49 zum Zug der Linie RE7. Der Anschluss zum letzten Zug der Linie RE2 in Lübbenau (Spreewald), zur Weiterfahrt nach Berlin, bleibt dabei erhalten.

Bleibt nur noch zu hoffen, dass der RE7 insgesamt wieder zu mehr Pünktlichkeit findet. Nach wie vor sind Verspätungen um die 15-30 Minuten keine Seltenheit, vor allem von Berlin nach Senftenberg. Dann ist es auch nichts mehr mit entspanntem Umsteigen.

Zum Beispiel für die Verbindung Riesa – Elsterwerda – Cottbus

Der letzte RB31-Zug des Tages von Elsterwerda nach Elsterwerda-Biehla fährt neu vier Minuten später: Abfahrt in Elsterwerda um 23:21 Uhr, Ankunft in Elsterwerda-Biehla um 23:24 Uhr. Für Fahrgäste der letzten Verbindung des Tages aus Chemnitz, Döbeln und Riesa ergibt sich in Elsterwerda ein bequemer Umstieg zum letzten Zug der Linie RB31, der in Elsterwerda-Biehla wiederum Anschluss zum letzten Zug der Linie RB49 nach Ruhland, Senftenberg und Cottbus herstellt.

Zum Beispiel für die Verbindung Cottbus – Zielona Góra

Der Zugverkehr zwischen Deutschland und Polen wird ausgeweitet: Die Linie RB92 fährt Samstag und Sonntag neu zwischen Cottbus Hbf und Zielona Góra, zusätzlich am 15. August und am 1. November (Feiertage in Polen). Es werden jeweils zwei Fahrten in jeder Richtung angeboten, am frühen Vormittag und am späten Nachmittag. Hierzu werden die bisher zwischen Guben und Zielona Góra verkehrenden Fahrten bis Cottbus Hbf verlängert.

Zum Beispiel für Seifhennersdorf

Auch aus dem sächsischen Teil der Lausitz kommen positive Nachrichten. Nachdem die technischen und betrieblichen Voraussetzungen durch die Infrastrukturbetreibergeschaffen worden sind, können die trilex-Züge der Linie L7 ab 11. Juni 2023 wieder durchgängig bis nach Seifhennersdorf fahren. Täglich 10 Zugpaare der aus Zittau bzw. Liberec kommendentrilex-Linie L7 werden künftig nicht mehr am Varnsdorfer Haltepunkt „Pivovar“ (Brauerei) enden, sondern über das Stadtviadukt wieder bis an den regulären Bahnsteig im Bahnhof Seifhennersdorf rollen. Pressemeldung Länderbahn

Der Fahrgastverband PRO BAHN, Regionalgruppe Ostsachsen, begrüßt in einer Presseerklärung die Wiederaufnahme des grenzüberschreitenden Zugverkehrs von Varnsdorf (CZ) nach Seifhennersdorf. „Nach acht Jahren Pause wird der vom ZVON durchgängig bestellte Zugverkehr tatsächlich wieder gefahren,“ freut sich Moritz Filter, Sprecher der Regionalgruppe Ostsachsen, „die Bürgerinnen und Bürger können die größeren Orte der Region wie Varnsdorf, Zittau und Liberec wieder schneller und ohne unbequemes Umsteigen in einen „Schienenersatzverkehr“ erreichen“. Der Fahrgastverband weist darauf hin, dass der Wiedereröffnung weitere Entwicklungsschritte folgen müssen. Seifhennersdorf darf nicht Endstation bleiben: „Derartige Stummelverkehre erscheinen nicht besonders wirtschaftlich, zumal die Linie L 7 aufgrund der nach wie vor bestehenden Schwachstellen in der Infrastruktur weiterhin nicht in den Zittauer Nullknoten eingebunden werden kann. Es bleibt auf absehbare Zeit bei der unbefriedigenden Anschlusssituation in diesem wichtigen Umsteigebahnhof“, meint Ingo Koschenz, ebenfalls Sprecher der Regionalgruppe und Referent für Osteuropaverkehre des PRO BAHN Bundesverbandes.

Bild: RE7 in Großräschen