Verbraucherberatung für Fahrgäste
PRO BAHN will die Interessen der Fahrgäste, ob Bahnfahrer, Bus- oder Straßenbahnkunden, vertreten. Haben sie sich gerade über einen unpünktlichen Zug, einen verpassten Anschluss oder einen verschmutzten Bus geärgert. Teilen Sie uns ihr Problem mit ! Wir versuchen uns Ihrer Sorgen anzunehmen und eine Lösung zu finden. Dies kann in einem Gespräch mit dem Verkehrsbetrieb geschehen oder auch in Form von Pressearbeit.
Integraler Taktfahrplan für die gesamte Lausitz
Trotz mehrmaliger Ankündigungen seitens VBB, die Einrichtung von Taktknoten fördern zu wollen, fahren die Züge in Südbrandenburg noch zu oft unabgestimmt durch die Lande. Lange Wartezeiten an den Umsteigebahnhöfen oder fehlende Anschlüsse sind die Folge.
Auch Brandenburg bekennt sich zum Deutschlandtakt, Das Bekenntnis zum dahinter stehenden Integralen Taktfahrplan (ITF) und dessen zielgerichtete Umsetzung stecken dennoch in den Kinderschuhen. Jedes Jahr, in dem dieses Problem verschoben wird, ist ein verlorenes Jahr für den Fahrgast. Dass ein ITF in Südbrandenburg auf Grund der Struktur des Bahnnetzes in Südbrandenburg notwendig und auch möglich ist, wurde bereits in mehreren Studien nachgewiesen. Ein Beispiel (Arbeitspapier „Bahn 2020 Plus“) bieten wir Ihnen hier zum Download. (ZIP-Archiv 520 kB/PDF-Dateien).
PRO BAHN Lausitz arbeitet in der AG Lausitz des Bündnis Schiene Berlin-Brandenburg mit, einem Zusammenschluss verschiedener Verbände, Initiativen und Akteuren aus Politik und Wirtschaft. Das Bündnis hat unter anderem ein Zielkonzept entwickelt, welches auch für Südbrandenburg mehr Bahnverbindungen mit kürzeren Reisezeiten und besseren Anschlüssen zum Ziel hat.
Schieneninfrastruktur fit machen für die Zukunft
PRO BAHN Lausitz fordert die schnelle Umsetzung der im Strukturstärkungsgesetz Kohlregionen verankerten Ausbaumaßnahmen im Lausitzer Schienennetz sowie einzelner ergänzenden Maßnahmen für eine bestmögliche Umsetzung des Deutschlandtaktes.
Berlin – Cottbus: 2-gleisiger Ausbau Lübbenau – Cottbus
Cottbus – Görlitz: 2-gleisiger Ausbau für Vmax 160 km/h und Elektrifizierung inklusive der Einbindung der Niederschlesischen Magistrale im Bereich Horka, Kodersdorf, Niesky
Cottbus – Dresden: Ausbau für Vmax 160 km/h, 2-gleisiger Abschnitt zwischen Ruhland und Priestewitz, Wiederaufbau der Verbindungskurve Allmosen – Großräschen
Cottbus – Leipzig: Ausbau für Vmax 160 km/h, Herstellung der 2-Gleisigkeit auch im Vorfeld des Leipziger Hbf
Cottbus – Forst: Elektrifizerung, Streckenausbau auf polnischer Seite für 120 km/h
Lübbenau – Senftenberg: Ausbau für Vmax 160 km/h, 2- Bahnsteige in Altdöbern und Großräschen, durchgehende 2-Gleisigkeit zwischen Großräschen und Altdöbern
Spremberg – Hoyerswerda – Kamenz – Dresden: Elektrifizierung, Ausbau für 120 – 160 km/h
Jüterbog – Falkenberg/Elster: 2-gleisige Abschnitte zur Herstellung eines 1-Stundentaktes im SPNV
Flügeln von Zügen: Ausbau der Bahnhöfe Lübbenau und Ruhland
Die Lausitz braucht den Fernverkehr und den Verkehr ins benachbarte Polen
Die Niederlausitz ist aktuell fast vollständig vom Fernverkehr abgekoppelt. Jedes zusätzliche Umsteigen macht das Reisen mit der Bahn weniger attraktiv. Die Lausitz benötigt neben einem guten Anschluss an den Fernverkehrsknoten Leipzig auch wieder bedarfsgerechte Direktverbindungen nach West- und Süddeutschland. Mit dem Ausbau der Infrastruktur auf der Achse Berlin – Cottbus – Weißwasser – Görlitz muss auch eine Stärkung des Fernverkehrs einhergehen, etwa durch eine regelmäßige EC-Verbindung Berlin – Wrocław – Kraków via Cottbus und Weißwasser. Außerdem bietet sich das Weiterdenken des Ausbaus über Görlitz hinaus Richtung Zittau an, um Ziele wie Liberec, Mladá Boleslav oder Prag auch aus der Lausitz erreichbar zu machen.
PRO BAHN Lausitz begrüßt die jüngsten Verbesserungen in den Jahren 2022 und 2023 bei der Verbindung zwischen Cottbus und Zielona Góra. Mittelfristig muss sowohl zwischen Cottbus, Guben und Zielona Góra sowie zwischen Cottbus, Forst und Wrocław die Einrichtung eines schnellen und durchgehenden Regionalverkehrs das ziel sein.
Die Lausitz muss das Bindeglied zwischen Brandenburg und Sachsen werden
Der Regionalexpress Cottbus-Dresden ist aktuell deutlich zu langsam. Die Fahrzeit muss bei ca. 70-80 Minuten liegen, damit diese Verbindung zukunftsfähig aufgestellt ist und mit dem MIV konkurrieren kann. Bei vernünftiger Planung können sowohl für Cottbus als auch für Hoyerswerda Vorteile im Regionalverkehr entstehen. Ebenso muss auch für die Achse Cottbus – Weißwasser – Görlitz – Zittau mit dem Streckenausbau ein Konzept für einen schnellen regionalverkehr gefunden werden, etwa durch Verlängerung des RE2 aus Berlin oder des künftigen RE20 aus Berlin und Flughafen BER. Der Verlängerung der S-Bahn Dresden – Kamenz nach Hoyerswerda und Weißwasser sowie Senftenberg und sollte eine deutlich höhere Priorität eingeräumt werden, ebenso der Aufwertung der heutigen RB31 Dresden – Großenhain – Elsterwerda zu einer stündlichen Verbindung, die aus Sicht von PRO BAHN Lausitz an Stelle des heutigen RE13 über Ruhland und Senftenberg bis Cottbus weitergeführt werden sollte.
Wiederbelebung der Bahnhöfe
Bahnhöfe sind das Eingangstor der Städte, die Bahnhöfe in Südbrandenburg wirken aber eher abschreckend. Abgesehen von einigen teuren Bahnsteigsanierungen ist bislang nicht viel geschehen. Aktuell zeigt die Verschiebung der Modernisierung des Bahnhofes Calau um vielleicht 8 Jahre, dass das Thema nach wie vor nicht die genügende Priorität hat. Konzepte für eine Wiederbelebung der Bahnhöfe und ihrer Umfelder kommen nur zaghaft voran. Neue Denkansätze sind nötig, um die Bahnhöfe wieder fit für die Zukunft zu machen.