Verbraucherberatung für Fahrgäste
PRO BAHN will die Interessen der Fahrgäste, ob Bahnfahrer, Bus- oder Straßenbahnkunden, vertreten. Haben sie sich gerade über einen unpünktlichen Zug, einen verpassten Anschluss oder einen verschmutzten Bus geärgert. Teilen Sie uns ihr Problem mit ! Wir versuchen uns Ihrer Sorgen anzunehmen und eine Lösung zu finden. Dies kann in einem Gespräch mit dem Verkehrsbetrieb geschehen oder auch in Form von Pressearbeit.
Integraler Taktfahrplan für die gesamte Lausitz
Trotz mehrmaliger Ankündigungen seitens VBB, die Einrichtung von Taktknoten fördern zu wollen, fahren die Züge in Südbrandenburg noch zu oft unabgestimmt durch die Lande. Lange Wartezeiten an den Umsteigebahnhöfen oder fehlende Anschlüsse sind die Folge. Erst im Dezember 2015 wurden die Anschlüsse am Knotenbahnhof Falkenberg (Elster) deutlich verschlechtert. Auch Brandenburg bekennt sich zum Deutschlandtakt, Das Bekenntnis zum dahinter stehenden Integralen Taktfahrplan (ITF) und dessen zielgerichtete Umsetzung stecken dennoch in den Kinderschuhen. Jedes Jahr, in dem dieses Problem verschoben wird, ist ein verlorenes Jahr für den Fahrgast. Auch die zurzeit in Erarbeitung befindliche Mobilitätsstrategie 2030 des Landes Brandenburg gibt dem Thema Vernetzung zu wenig Raum. Dass ein ITF in Südbrandenburg auf Grund der Struktur des Bahnnetzes in Südbrandenburg notwendig und auch möglich ist, wurde bereits in mehreren Studien nachgewiesen. Ein Beispiel (Arbeitspapier „Bahn 2020 Plus“) bieten wir Ihnen hier zum Download. (ZIP-Archiv 520 kB/PDF-Dateien). Auf der Homepage unseres Bundesverbandes finden Sie das Konzept von PRO BAHN e.V. „Der letzte Fahrplanwechsel“ (bereits aus der PRO-BAHN-Zeitung Nr. 82 aus 2/2000, aber immer noch aktuell) für einen bundesweiten Integralen Taktfahrplan. Weitere Informationen zum Magazinunseres Bundesverbandes (inzwischen „der Fahrgast“) sind im umfangreichen Inhaltsverzeichnis zu finden.
Erst planen, dann bauen
An Infrastrukturmaßnahmen fehlte es den Bahnstrecken in der Lausitz in den letzten Jahren nicht. Höhere Geschwindigkeiten zwischen Cottbus und Berlin werden im eingleisigen Abschnitt zwischen Cottbus und Lübbenau wieder ausgebremst. Verspätungen der Züge Richtung Cottbus werden so immer wieder auf die Gegenrichtung übertragen. Auch zwischen Calau und Großräschen bestimmt die eingleisige Strecke mit fehlenden Kreuzungsmöglichkeiten für Personenzüge in den Bahnhöfen Altdöbern und Großräschen den Fahrplan. Das Ergebnis sind fehlende Anschlüsse für die RB 24 in Calau und Senftenberg. Weder in der Mobilitätsstrategie 2030 des Landes Brandenburg, noch im aktuellen Landesnahverkehrsplan wird das Erfordernis eines landesweiten Zielfahrplans als Grundlage für zukünftige Streckeninvestitionen hinreichend thematisiert. Es muss endlich das Prinzip „Erst planen, dann bauen“ eingeführt werden.
Die Lausitz braucht den Fernverkehr
Die Niederlausitz hat vollständig Fernverkehr abgekoppelt. Die Fernzüge fahren fast vollständig an der Lausitz-Metropole Cottbus vorbei. Jedes zusätzliche Umsteigen macht das Reisen mit der Bahn weniger attraktiv. Die Lausitz benötigt wieder bedarfsgerechte Direktverbindungen nach West- und Süddeutschland. Ein begrüßenswerter Anfang sind Planungen der deutschen Bahn, ab 2019 bzw. 2022 die Lausitz wieder stärker mit IC-Linien zu erschließen. PRO BAHN Lausitz wird alle Initiativen unterstützen, die eine Verbesserung der Fernverkehrsanbindung der Lausitz zum Ziel haben und gegebenenfalls auch eigene Konzepte entwickeln.
Neue Impulse für länderübergreifenden Bahnverkehr Brandenburg-Sachsen
Der Regionalexpress Cottbus-Dresden ist aktuell deutlich zu langsam. Die Fahrzeit muss bei ca. 90 Minuten liegen, damit diese Verbindung überhaupt mit dem Auto konkurrieren kann. Bei vernünftiger Planung können sowohl für Cottbus als auch für Hoyerswerda Vorteile im Regionalverkehr entstehen. Warum müssen Regionalverkehrsleistungen an der brandenburgisch-sächsischen Grenze gebrochen oder gar eingestellt werden. Ist die sächsisch-brandenburgische Grenzregion nur das 5. Rad im Schienenpersonennahverkehr beider Bundesländer? Vom neuen Berliner Metropolraum profitiert die Lausitz zu wenig, zu lang sind die Fahrzeiten bis in die Hauptstadtregion.. Wichtig ist eine Planung für die Region und nicht ausschließlich für die Interessen der Ballungsräume. Gerade in der Region sind innovative Ansätze gefragt, um den Schienenpersonennahverkehr für die Bürger interessant zu machen und Fahrgäste in die Bahn zu locken. Der Mensch reist nicht in raumpolitischen Ordnungsgrenzen.
Wiederbelebung der Bahnhöfe
Bahnhöfe sind das Eingangstor der Städte, die Bahnhöfe in Südbrandenburg wirken aber eher abschreckend. Abgesehen von einigen teuren Bahnsteigsanierungen ist bislang nicht viel geschehen. Konzepte für eine Wiederbelebung der Bahnhöfe und ihrer Umfelder kommen nur zaghaft voran. Neue Denkansätze sind nötig, um die Bahnhöfe wieder fit für die Zukunft zu machen. PRO BAHN Lausitz wird aktiv an neuen Konzepten mitarbeiten.
Renaissance des regionalen Schienengüterverkehrs
Andere Regionen machen es vor. Güterverkehr besteht nicht nur aus Ganzzügen im Nachtsprung. Innovative Ideen, alternative Logistikkonzepte und flexible Reaktionszeiten können den Güterverkehr auf der Schiene auch in der Region wieder interessant machen.